Listenplatz 19 – Vielen, lieben Dank!

An diesem Wochenende hat im Rahmen unserer LDV (Landesdelegiertenversammlung), also dem Landesparteitag der Grünen in Rheinland-Pfalz, unsere Listenaufstellung stattgefunden. Wir haben am Samstag bis in den späten Abend hinein und auch noch am Sonntag unsere Landesliste für die kommende Landtagswahl Anfang 2026 gewählt.

Ich habe selbst kandidiert. Zum ersten Mal habe ich mich aus meiner Komfortzone gewagt und mich auf einen Potential-Platz dieser Liste beworben. Ich bin mit meiner Rede auf Listenplatz 11 eingestiegen. Das war bei dieser Aufstellung ein ganz besonderer Platz: Bis einschließlich Platz 9 gab es auf unseren Frauenplätzen noch keinen Wettbewerb. Ihr fragt euch jetzt vielleicht: „Frauenplätze? Was ist denn das?“ – Wir bei den Grünen sind bestrebt, nicht nur von Gleichberechtigung zu reden, sondern sie auch zu leben. Wir wollen gezielt die Mitbestimmung von Frauen fördern – deswegen haben wir konsequent quotierte Listen. Jeder ungerade Platz ist ein Frauenplatz, auf dem nur Frauen kandidieren können. Jeder gerade Platz ist ein offener Platz, auf dem sich Menschen aller Geschlechter bewerben können. So stellen wir sicher, dass unsere Listen zwar überquotiert sein können – also mehr Frauen als Männer gewählt werden –, aber auf jeden Fall mindestens die Hälfte der Plätze an Frauen geht. 💪🌻

Ich wollte nicht gegen amtierende Mandatsträgerinnen oder die Sprecherin des Landesvorstands antreten und habe daher Listenplatz 11 als meinen Einstieg gewählt. Ein durchaus ambitionierter Platz für eine Newcomerin, den zu gewinnen ich nicht wirklich erwartet hatte. Hinzu kam, dass sich im Laufe der Zeit herausgestellt hat, dass insgesamt fünf Bewerberinnen auf diesen Platz kandidieren wollten – mehr als auf jeden anderen Platz dieser Liste. Das steigerte die Anspannung im Vorfeld noch einmal enorm. Es war mir dennoch ein großes Anliegen, der Versammlung dieses Angebot zu machen und auf einem Platz zu sprechen, auf dem die Aufmerksamkeit noch sehr hoch ist – um meine Stimme für die Wichtigkeit meines Herzensthemas, der Digitalisierung, zu erheben.

Ich denke, das ist mir auf jeden Fall gelungen. Trotz meiner verhältnismäßig niedrigen Bekanntheit habe ich im ersten Wahlgang genügend Stimmen erzielt, um in einen zweiten Wahlgang einziehen zu können. Für die Stichwahl um Platz 11 hat es am Ende zwar nicht gereicht – dennoch bin ich mit dem Ergebnis auf diesem ambitionierten Platz wirklich zufrieden. Platz 13 ging schließlich an die unterlegene Kandidatin aus der Stichwahl um Platz 11. Mit jedem folgenden Platz kamen neue Bewerberinnen hinzu, sodass die Spannung nicht weniger wurde.

Auf Platz 19 konnte ich dann am Ende mein Zuhause finden. Für meine erste Kandidatur – aus einem kleinen Kreisverband und mit noch kleinem Bekanntheitsgrad sowie überschaubarem Netzwerk innerhalb des Landesverbands – bin ich mit dieser Platzierung wirklich hochzufrieden. Ich habe im Vorfeld zu meinem Mann gesagt: Jeder Platz unter 20 wäre für mich super. Umso schöner, dass das geklappt hat!

Besonders glücklich gemacht haben mich die vielen Menschen, die mich direkt im Anschluss an meine Rede, im Laufe des Abends oder auch noch am Folgetag angesprochen haben, um mir zu sagen, dass ihnen meine Rede besonders gut gefallen hat. Das hat mir wirklich viel bedeutet. Die Ergebnisse solcher Listenabstimmungen haben meistens nur zum Teil mit der eigenen Rede und Ausstrahlung zu tun – auch Loyalitäten, Kreisverbände und Netzwerke spielen eine große Rolle. Umso schöner fand ich es, dass so viele auf mich zugekommen sind. Das hat mich in meiner Entscheidung, auf diesem frühen Platz zu kandidieren, noch einmal bestärkt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass seit Samstag einige Menschen in meinem Landesverband meinen Namen kennen, die ihn vorher noch nicht kannten.

Vielen Dank für euren Zuspruch – das hatte ich so nicht erwartet, und es ist wirklich ermutigend. Mein besonderer Dank gilt auch Corinna Rüffer (MdB), die sehr motivierende und wertschätzende Worte für mich gefunden hat und mir über den ganzen Tag hinweg immer wieder Mut gemacht hat.

Meine Freude nach dem Wahlgang war kaum zu überhören. Das Präsidium fragte scherzhaft, ob nach diesem Freudenschrei überhaupt noch nötig sei zu fragen: „Nimmst du die Wahl an?“ – Na, selbstverständlich. 🙂 Im Hintergrund konnte ich sogar die Westpfalz-Freunde aus Kaiserslautern jubeln hören – ein schöner Moment, den ich bestimmt nie vergessen werde. Auf Platz 20 konnten wir gleich erneut zusammen feiern: Michael Kunte aus Kaiserslautern gewann die Wahl um diesen Platz mit einer soliden Mehrheit.

Unsere Listenplätze 1 bis 20 für die Landtagswahl 2026.


Ein entspannter, zweiter Tag

Am Sonntag war dann alle Anspannung von mir abgefallen – ein sehr schöner zweiter Versammlungstag. An diesem Tag konnte ich die Gelegenheit nutzen, den Kandidierenden ab Platz 21 Mut zuzusprechen – so, wie es am Vortag so viele Menschen bei mir getan hatten. Ich hatte Zeit, tolle neue Menschen kennenzulernen, anregende Gespräche zu führen und Fotos zu machen.

Ich bin das „E“ von „DIE“ 😉


Vielen Dank für die Fotos an Tine von LichtrauschFotografie 💚

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